WAZ / 12.09.2019 / von Friedhelm Thelen
Frauenhandball: Die Favoritenrolle sieht Werner Stöckmann in Richtung Hiesfeld/Aldenrade klar verteilt
Friedhelm Thelen
Werner Stöckmann stellt sich stets vor seine Mannschaft. Kein Wunder. Von diesem Team, natürlich noch in etwas anderer Besetzung, war er schon überzeugt, als der Großteil noch gemeinsam im Jugendbereich gespielt hat. Dem Teammanager war offenbar damals schon klar, wohin der Weg führen würde. Und er führte bis in die Handball-Regionalliga der Frauen. Vergangene Saison. Diese mussten die Großenbaumerinnen allerdings recht deutlich wieder verlassen. Nun, zurück in der Oberliga, also der nächste Angriff auf die Viertklassigkeit? Nein, Stöckmann schüttelt den Kopf und sagt: „Für uns geht es in erster Linie um den Klassenerhalt.“
Das hat mehrere Gründe. Da wären einmal die Abgänge: Jennifer Frontzek beispielsweise hat sich der neuen HSG Hiesfeld/Aldenrade angeschlossen. „Das ist wirklich ein großer Verlust für uns“, räumt Stöckmann ein. Außerdem sind auch Ines Krone (Gräfrath), Nadine Wollenberg (hat aufgehört) und Christina Borutta (HSG Adler Haan) nicht mehr dabei. Torhüterin Greta Schiffmann spielt künftig gegen die GSG: Sie hat sich der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf angeschlossen. „Das haben wir nicht so ganz verstanden, da sie auch höherklassige Angebote hatte“, so der GSG-Teammanager. Dazu gesellt sich die Vorbereitung, die Stöckmann als „durchwachsen“ bezeichnet. Der Grund ist klar und in der Oberliga wahrscheinlich kein seltener: „Wir hatten beim Training teilweise nur sechs bis sieben Spielerinnen, weil immer wieder Spielerinnen im Urlaub waren.“ Nun sind die meisten da, aber Denise Wussow fällt derzeit verletzt aus. Und Anna Lena Quurck musste zumindest am vergangenen Wochenende passen.
Auf der Torhüterposition hat sich die GSG mit Isabell Mundhenke verstärkt, die aus der A-Jugend von Fortuna Düsseldorf an die Großenbaumer Allee kam. Zudem wurde Kim Weiland reaktiviert. Auch Ipek Olgar steht wieder zur Verfügung. Für das Feld hat sich Paula von Heijnsbergen dem Team angeschlossen, die ebenfalls aus der Düsseldorfer A-Jugend kommt. Und vor wenigen Wochen fand eine weitere Rückkehrerin den Weg zur GSG: Jessica Komor, die allerdings bald heiraten und dann Kaiser heißen wird, läuft ebenfalls wieder für die Großenbaumerinnen auf. Jana Friedrich gehört weiterhin zur Mannschaft, wird aber bald Mutter, so dass sie derzeit nicht spielen kann. Hinter Maren Mommers, früher Reuter, steht ein dickes Fragezeichen, da sie sich mit Knieproblemen herumplagt.
Daher betont Stöckmann nochmal: „Es geht um den Klassenerhalt.“ Für ganz oben hat er einen klaren Kandidaten: „Mit der Mannschaft, die sich die HSG Hiesfeld/Aldenrade zusammengekauft hat, kann das Ziel nur der Aufstieg sein. Eigentlich dürfen die kein einziges Spiel verlieren.“ Wer der neuen Spielgemeinschaft gefährlich werden kann? „Das ist eine gute Frage.“ Den Aufsteiger und Nachbarn Eintracht Duisburg hält Stöckmann ebenfalls für sehr gut: „Das sollte mindestens für das obere Mittelfeld reichen.“ Und bei Fortuna Düsseldorf geht er davon aus, dass der Verein die zweite Mannschaft gerne bald in der Regionalliga sehen würde, da die Erstvertretung endlich den Sprung in die 3. Liga geschafft hat.
Derweil steht auch endlich der Termin für das Erstrundenspiel im HVN-Pokal fest. „Das ist uns erst kürzlich gelungen. Es ist wirklich ärgerlich, wie lange es gedauert hat“, so Stöckmann. So spielt die GSG am ungewohnten Donnerstag, 26. September, um 20.15 Uhr daheim gegen den SV Wipperfürth.