Seit Anfang des Jahres 2024 erfolgen weder Presseberichte zu Spielen, noch Nachberichte zu erfolgten Meisterschaftsspielen im überregionalen Frauenhandball der Ober- und Verbandsliga. Wenn von Presseberichten geredet wird, ist damit die WAZ, NRZ und Rheinische Post in Duisburg gemeint, die eine Sportredaktion bilden. Ein Blick ins Umfeld ergab, dass in den Nachbarstädten Oberhausen, Mülheim/Ruhr, Dinslaken und Bottrop sehr wohl Berichte zum Thema Frauenhandball in der Presse zu finden sind. Es ergaben sich hierzu Fragen im eigenen Verein und auch Fragen der Gastvereine, ob keine Vereinspressearbeit der Abteilung erfolgen würde? Dies konnte durch uns nicht bestätigt werden, da regelmäßig Berichte zu unseren Spielen erfolgten.

Als Abteilungsleiter der Handballabteilung der GSG Duisburg schrieb ich die Duisburger Sportredaktion der NRZ an und fragte nach den Gründen. Herr Retzlaff als Redaktionsleiter antwortete mit nachfolgender Email, die ich in Kopie zur Kenntnisnahme einfüge:

„Sehr geehrter Herr Stöckmann,

vielen Dank für Ihre E-Mail. Wir haben Teile der Inhalte unserer Sportberichterstattung in Duisburg neu strukturiert. In mehreren Bereichen rücken wir von der klassischen Ergebnisberichterstattung ab. Das betrifft in mehreren Sportarten unterklassige Ligen. So zum Beispiel Fußball (Bezirks- und Kreisliga), Volleyball und auch Handball. Analysen haben ergeben, dass wir mit diesen Formaten nur noch wenige Leserinnen und Leser erreichen. Im Online-Bereich sind die Seitenaufrufe äußerst gering.

Damit lösen wir uns aber nicht grundsätzlich von den genannten Themen. Wir berichten weiterhin über die betroffenen Vereine in Form von Analysen, Interviews – oder wir berichten von Personalien. Als Beispiel nenne ich die HSG Ve/Ru/Ka, mit dessen Trainer (Name entfernt) unser Mitarbeiter kürzlich ein Interview geführt hat. Mit diesen Texten erreichen wir deutlich mehr Leserinnen und Leser. Und wir können unsere journalistische Arbeit somit effektiver einsetzen.

 Mit freundlichen Grüßen

Dirk Retzlaff“

Hierzu möchte ich anmerken, dass es recht merkwürdig ist, dass in der „Sportstadt“ Duisburg kein Platz mehr für Frauenhandball in der Presse vorhanden ist und andere Nachbarstädte in den gleichen Spielklassen (und tiefer) ausreichend Berichterstattungen in der lokalen Presse erhalten.

Die Konsequenzen sind für uns geringe Zuschauerzahlen und natürlich auch mangelnder Zulauf.

Werner Stöckmann

Abteilungsleiter Handball

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